Badezimmer mit Dachschrägen einrichten
Ein Badezimmer mit Dachschrägen ist eine Herausforderung in Sachen Platzangebot und Einrichtung. Doch auch unter solch erschwerten Bedingungen lässt sich zusätzlicher Stauraum und eine optische Vergrößerung erreichen.
Herausforderung Dachschräge: Badezimmer geschickt einrichten
Dachschrägen machen einen Raum gemütlich – sie geben ihm Charakter und vermitteln ein behagliches, geborgenes Gefühl. Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Man stößt sich gern einmal den Kopf beim morgendlichen Zähneputzen und die Einrichtung der Räume ist mitunter schwierig. Vor allem das Badezimmer soll sich, einer Wellness-Oase gleich, weitläufig erstrecken. Hier soll es Platz zur Entspannung und persönlichen Entfaltung geben. Wer hier in der Realität eine Nasszelle vorfindet, in der man schon morgens mit dem feucht-kalten Duschvorhang kuscheln muss, wird schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber auch hier gibt es eine Lösung: Selbst aus der vertracktesten Badsituation lässt sich mithilfe einiger Kniffe noch viel herausholen. Ein Badezimmer mit Dachschrägen erfordert vor allem eine gut durchdachte Einrichtung. Der vorhandene Platz muss optimal genutzt und das Mobiliar an die Gegebenheiten angepasst werden.
Eine Frage des Arrangements: Badkeramik richtig stellen
Wie gut Sie Ihr Badezimmer mit Dachschrägen nutzen können, hängt von der Platzierung der Badeinrichtung ab. Schon kleine Veränderungen können den Raum größer erscheinen lassen und ihm zu einer geräumigeren Ausstrahlung verhelfen. Dazu müssen Sie die baulichen Gegebenheiten Ihres Badezimmers genau berücksichtigen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Raumhöhe über dem Waschtisch mindestens 2,30 Meter und über der Toilette mindestes 1,30 Meter betragen sollte. Ist dies nicht gegeben, geht das zu Lasten des Komforts – und wer möchte sich beim Zähne putzen schon eine Beule holen. Aber auch die Bereiche Ihres Bades, die nicht hoch genug für Dusche, Toilette & Co. sind, müssen nicht brachliegen.
Eine freistehende Badewanne ist wie geschaffen für die Wand unter einer Dachschräge, denn hier wird nur beim Ein- und Aussteigen nach dem Vollbad Platz nach oben benötigt.
Je nach Wannenmodell lässt sich so nicht nur der Raum perfekt nutzen – eine freistehende Wanne ist zudem ein wahres Stilelement. Vom viktorianischen Charme einer Badewanne mit Messingfüßen über Mineralgusswannen bis hin zur Badewanne aus Holz für einen natürlichen Touch – Ihrer Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Gerade wenn sich zudem noch ein Dachfenster über der Wanne befindet, wird jedes Vollbad zum kleinen Wellness-Urlaub unterm Sternenhimmel. Sind die Dachschrägen in Ihrem Badezimmer nicht übermäßig ausgeprägt, können auch Dusche, Waschtisch und Toilette an diesen Wänden ihren Platz finden. Spezialangefertigte Duschen sind optisch ebenso wie funktional ein Gewinn für ein Bad mit Dachschrägen: Sie können das Raumangebot optimal nutzen und für einen größeren Eindruck des Badezimmers sorgen. Wer den Aufwand einer Spezialanfertigung nicht betreiben möchte, dem bieten sich noch weitere, kostengünstigere Alternativen.
Alles an seinem Platz: Mehr Stauraum durch Dachschrägen
Aus der Not eine Tugend machen – dieses Credo bietet sich auch im Falle der Dachschrägen an. Sie verhindern die vollständige Nutzung Ihres Badezimmers und nehmen Ihnen wertvollen Platz? Drehen Sie den Spieß um und machen Sie sich die schrägen Wände zu Nutze. Mit einigen Regalböden, die an die Wand angebracht werden, lässt sich der bauliche Nachteil schnell und einfach in einen Stauraumvorteil verwandeln. Hier finden Handtücher, Waschutensilien und Deko-Elemente ein zu Hause. Handwerklich begabte Badbesitzer können zudem eine Abseitenwand einziehen. Wände, die sonst nicht nutzbar wären, verhelfen auf einmal zu Stauraum, Ablagefläche und sogar zur Sitzgelegenheit.
Fliesen, Farbe & Co.: Badezimmer optisch vergrößern
Der Sanitärbereich Ihres Badezimmers ist bereits vollständig eingerichtet und eine Renovierung kommt nicht infrage? Selbst dann gibt es noch Mittel und Wege, den Raum zumindest optisch zu vergrößern. Vor allem bei der Auswahl der Badezimmermöbel können Sie den drückenden Eindruck der Schrägen mildern. Entscheiden Sie sich am besten für Waschtischunterschränke mit einem filigranen Design – wuchtige Exemplare bringen eine unnötige Schwere in den Raum verkleinern ihn nicht nur optisch. Auch in etwas schmaleren Schränken lässt sich einiges unterbringen und was übrig bleibt, kann in Wandregalen verstaut werden. Die Farbe sollte bei der Auswahl der Badeinrichtung ebenfalls eine Rolle spielen – helle Farben wie Weiß in sämtlichen Varianten oder helle Holztöne haben einen vergrößernden Effekt. Farbliche Akzente an den Wänden lassen sich schnell und einfach realisieren: Ein Hell-Dunkel-Kontrast an gegenüberliegenden Wänden vermittelt eine größere optische Tiefe. Auch ein gutes Lichtkonzept sorgt im Badezimmer für einen geräumigeren Eindruck.
Die Position der Lampen ist dabei ausschlaggebend: Im Dachgeschoss sollte das Licht nicht ausschließlich von oben kommen. Mit sogenannten Uplights, also Leuchten, die nach oben strahlen, lässt sich schnell und einfach eine behagliche Atmosphäre schaffen. Diese Lampenart kann in Regale integriert sein oder aber an der Wand angebracht werden.
Für welches Design Sie sich auch entscheiden – es wird Ihr Badezimmer optisch vergrößern.