Karies trotz regelmäßiger Pflege? So putzen Sie Ihre Zähne richtig!
Ein erschreckender Fakt: Nur rund ein Prozent aller Erwachsenen in Deutschland besitzt ein kariesfreies Gebiss. Karies und Paradontitis sind weit verbreitet – ein möglicher Grund ist, dass viele Menschen ihre Zähne zwar regelmäßig, aber nicht richtig putzen. Dabei sehen gesunde Zähne nicht nur gut aus, sie sparen auch noch jede Menge Geld. Mit unseren Tipps zum richtigen Zähneputzen fördern Sie Ihr strahlendes Lächeln!
Warum ist Zähneputzen so wichtig?
Ohne die richtige Pflege breiten sich im Mundraum Bakterien aus, die nur allzu schnell für Karies und Paradontitis sorgen. Sie ernähren sich von zuckerhaltigen Speiseresten, die sich zusammen mit Rückständen von Speichel als Plaque auf den Zähnen absetzen. Den aufgenommenen Zucker wandeln die Bakterien in Säure um – diese greift wiederrum die Zahnsubstanz an, der Zahn wird mit der Zeit porös und es entstehen Löcher und Karies. Auch das Zahnfleisch kann sich entzünden, eine Paradontitis droht. Daher ist es wichtig, sich regelmäßig und gründlich die Zähne zu putzen.
Die Wahl des Werkzeugs: Die Zahnbürste
Die richtige Zahnbürste zu finden ist gar nicht so leicht. Es gibt eine Vielzahl an Formen, Größen und Arten, aus der Sie das passende Modell aussuchen müssen. Laut Experten sind Zahnbürsten mit weichen bis mittelharten Borsten und einem kleinen Kopf am besten dafür geeignet, um Plaque und Speisereste effektiv zu entfernen. Sie erreichen alle Bereiche im Mund problemlos, auch die hinteren Zähne. Vorsicht vor Borsten aus Naturhaar, diese sind in der Regel hohl und damit ein idealer Nährboden für Bakterien.
Unser Tipp: Achten Sie darauf, Ihre Zahnbürste oder – falls Sie ein elektrisches Modell besitzen – den Bürstenkopf alle 2-3 Monate zu wechseln. Wenn die Borsten abgenutzt und ausgefranst aussehen, ist es allerhöchste Zeit!
Elektrische Zahnbürsten: Lohnt sich die Anschaffung?
Viele schwören heutzutage auf elektrische Zahnbürsten. Kein Wunder, denn sie lassen sich einfach handhaben und übernehmen die feinen Putzbewegungen, die Sie sonst mit einer herkömmlichen Zahnbürste selbst tun müssten. Deswegen sind elektrische Zahnbürsten auch besonders für Kinder und Menschen mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten geeignet. Führen Sie die Zahnbürste beim Putzen von Zahn zu Zahn und auch am Zahnfleischrand entlang. Folgen Sie der Wölbung der Zähne, indem Sie die Bürste entsprechend anwinkeln. Bei elektrischen Zahnbürsten ist wichtig, dass Sie nicht zu viel Druck ausüben – einige Modelle haben daher einen eingebauten Sensor, der sich meldet, wenn Sie es zu gut meinen.
Auf die richtige Putztechnik kommt es an
Ihre Zahnbürste kann noch so professionell sein, wenn Sie nicht richtig putzen, ist sie wirkungslos. Grundsätzlich gilt: Zwei Mal am Tag zwei Minuten sind das Minimum, am besten direkt nach dem Essen – es sei denn, Sie haben saure Nahrungsmittel wie Obst oder Säfte zu sich genommen, hier sollten Sie etwa 30 Minuten warten. Um besonders gründlich vorzugehen, ist ein festes Schema sinnvoll, das sich individuell unterscheiden kann. Denn: Es gibt zahlreiche Putztechniken, die sich durch die Bewegung der Zahnbürste unterscheiden. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt darüber, welche Technik für Ihre Zähne am besten geeignet ist. Ein Beispiel für eine gelungene Putzroutine?
- Spülen Sie vor dem Putzen zunächst den Mund mit Wasser aus.
- Reinigen Sie erst die Außenseiten der Zähne, dann die Innenseiten, schließlich die Kauflächen. Die Zahnbürste sollten Sie dabei in einem Winkel von 45 Grad am Zahnfleischrand ansetzen.
- Arbeiten Sie mit kurzen, sanften Bewegungen.
- Achten Sie besonders auf schwer zu erreichende Stellen, den Zahnfleischrand und die Bereiche an Füllungen, Kronen etc.
Unser Tipp: Auch, wenn Ihr Zahnfleisch entzündet ist und stark blutet, sollten Sie weitermachen!
Welche Zahnpasta ist am besten?
Mit der richtigen Zahnpasta sorgen Sie nicht nur für einen frischen Geschmack im Mund, Sie machen das Zähneputzen gleich viel effektiver. Zahncreme enthält sowohl feinste Partikel, die Zahnbeläge abschmirgeln, als auch wichtiges Fluorid, das vorbeugend gegen Karies wirkt. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Typen von Zahnpasta: Universal-Zahnpasten versprechen einen Komplettschutz, während Menschen mit empfindlichen Zähnen und Zahnfleisch zu speziellen Sensitiv-Varianten greifen können. Einige Zahnpasten beinhalten spezielle Schleifkörper, um die Zähne optisch aufzuhellen.
Kleine Helferlein für Ihre Mundhygiene
Putzen allein reicht leider nicht aus, denn die Borsten der Zahnbürste gelangen nicht immer in die engen Zahnzwischenräume. Ergänzen Sie Ihre Mundpflege also mit speziellen Hilfsmitteln. Die gängigste Lösung ist Zahnseide, aber auch kleine Bürstchen, sogenannte Interdentalbürsten, sind für die Zahnzwischenräume geeignet – besonders bei etwas breiteren Lücken.
Unser Tipp: Eine weitere sinnvolle Ergänzung kann eine professionelle Zahnreinigung sein, bei der die Zahnbeläge gründlich entfernt werden.