Nischen im Bad – die verborgenen Multitalente
Mehr als eine praktische Ablagefläche: Mit Nischen setzen Sie in Ihrem Badezimmer stylische Akzente. Rainer Sturm / pixelio.de
Ob in der eigenen Wohlfühloase oder im WG-Bad: Nischen werden als Platzsparer und Gestaltungsmittel im Badezimmer immer beliebter. In kleinen Bädern punkten sie durch das Schaffen von zusätzlichem Stauraum und mehr Struktur; in größeren Räumen sorgen sie für mehr dekorativen Spielraum und Gemütlichkeit. Wie Sie auch in Ihrem Badezimmer Nischen schaffen und sinnvoll nutzen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Die richtige Stelle: Wo soll die Nische hin?
Über der Wanne, in der Dusche oder doch lieber über dem Waschbecken? Die ideale Stelle für eine Nische zu finden, ist gar nicht so leicht und abhängig von der Größe und dem Schnitt Ihres Badezimmers. Ob als zusätzlicher Stauraum oder als Deko-Element, um eine Ecke aufzuhübschen, Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Besonders beliebt sind Wandnischen an folgenden Stellen:
- Über der Badewanne
- In der Dusche
- Neben der Toilette
- Über dem Waschbecken
Badezusatz, der unschön den Wannenrand ziert oder ständig ins Wasser rutscht? Eine Wandnische über Ihrer Badewanne löst dieses Problem: Dort verstauen Sie Shampoo und Duschgel oder platzieren (LED-)Kerzen und andere Dekoartikel für romantische Akzente. Auch in der Dusche ist die Wandnische eine leicht zu reinigende Alternative zum sperrigen Duschkorb, hinter dem sich häufig Kalk- und Produktreste ansammeln.
Für mehr Ästhetik sorgen Nischen vor allem in Toilettennähe. Zubehör wie Toilettenpapier und WC-Bürsten stehen damit nicht mehr als lästige Staubfänger in den Raum hinein, sondern verschwinden dank spezieller Einbaumodule diskret in der Wand.
Über dem Waschbecken sorgen Wandnischen zumindest optisch für mehr Ordnung. Kleine Tuben, Zahnbürste und Zahnpasta oder Ihr Lieblingsschmuck springen in einer Wandnische nicht gleich ins Auge und lassen den Bereich um das Handwaschbecken automatisch aufgeräumter wirken.
Einbau von Nischen: So funktioniert‘s
Sie haben keine Nischen in Ihrem Bad? Macht nichts! Mit ein wenig Geschick lassen sich die Multitalente sowohl im Nass- als auch im Trockenbau nachträglich noch einbauen – im Zweifel beauftragen Sie einfach einen Handwerker damit.
Im Nassbau stemmen Sie das Mauerwerk auf und höhlen die Wand in den gewünschten Maßen aus – empfohlen werden etwa 15 cm Tiefe. Vorsicht bei tragenden Wänden: Hier ist ein Nischeneinbau nicht möglich! Im nächsten Schritt wird die Nische verputzt oder ausgefliest. Alternativ basteln Sie einen wasserdichten Rahmen oder wählen einen fertigen Container, zum Beispiel ein Unterputzmodul aus rostfreiem Edelstahl. Zusätzlich zu den Containern erhalten Sie auch gleich den Einbaurahmen und das Abdichtungsset dazu. Alternativ kleiden Sie Ihre Nische mit feuchteunempfindlichem Holz wie Eiche oder Teak aus. In Kombination mit indirekter Beleuchtung wird die Einbuchtung in Holzoptik zum Eyecatcher in Ihrem Wellnesstempel. Nach Einbau der Nische versiegeln Sie die Kanten mit Abdichtband oder flüssigen Alternativen wie Fliesensilikon – fertig!
Auch in Trockenbau- oder Vorbauwände lassen sich Nischen einbauen und nach Herzenslust einrichten und gestalten: Mithilfe von Vorbauwänden platzieren Sie zum Beispiel Ihr Waschbecken als optisches Highlight in der Mitte Ihres Badezimmers oder versehen Ihr stilles Örtchen mit mehr Privatsphäre – gleichzeitig bieten Vorbauwände ausreichend Platz für die eine oder andere Nische. Dafür eignen sich fertige Nischen, die auf Trockenbaustandards abgestimmt sind und je nach Ausführung noch gefliest oder ausgekleidet werden können. Ein Einbaurahmen aus Stahl, den Sie am Ständerwerk der Wand montieren, fixiert die Nische.
Wichtig: Gerade im Bereich von Dusche und Badewanne müssen die Wandnischen gründlich abgedichtet werden. Ansonsten wird aus dem neuen Nischenglück ruckzuck ein Schimmelalbtraum.
Weg frei für mehr Entspannung
Ob zusätzlicher Stauraum, leichteres Putzen oder stylischer Akzent: Es gibt viele gute Gründe, um in Ihrem Badezimmer die eine oder andere Nische einzubauen. Nicht zuletzt lassen sie Ihren privaten Rückzugsort strukturierter und aufgeräumter wirken – und schaffen damit mehr Platz zum Abschalten und Entspannen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Einrichten!
