Baden oder duschen – was ist besser?
Vielleicht mögen Sie es lieber ausgedehnt und entspannt, vielleicht aber auch eher schnell und unkompliziert? Bei der Frage „Baden oder Duschen?“ können die Meinungen sehr schnell sehr weit auseinandergehen. Doch welche Variante ist eigentlich die bessere? Und lässt sich diese Frage überhaupt beantworten? Wir durchleuchten beide Varianten, vergleichen mehrere Aspekte und versuchen anschließend, ein Fazit zu ziehen: Brause vs. Wanne – wer entscheidet das Duell für sich?
Das sagt Ihr Portemonnaie dazu
Vorausgesetzt, Sie stehen nicht stundenlang unter der Dusche, gewinnt die Brause die erste Kategorie – und zwar recht deutlich. Beim Duschen werden im Schnitt etwa 30 bis 40 Liter Wasser verbraucht, beim Baden ist je nach Größe der Wanne mit 120 bis 150 Litern etwa viermal so viel Wasser fällig. Das macht sich auf Dauer auch in Ihrem Portemonnaie bemerkbar. Ein weiterer Punkt, den Sie beachten müssen: Falls Sie nicht auf die Kneippbecken-Variante stehen und warmes Wasser zum Baden bevorzugen, kommen zu den Wasserkosten nochmals größere Heizkosten für das Aufwärmen des Wassers hinzu.
Zwischenstand: Brause 1 : 0 Wanne
Das sagt Ihre Haut dazu
Bei diesem Punkt sind sich so gut wie alle Experten und Hautärzte einig: Je weniger Wasserkontakt die Haut hat, desto besser. Durch das Wasser wird die natürliche Fettschicht, die Ihre Haut vor dem Austrocknen schützt, nach und nach aufgeweicht und abgespült. Shampoos und Badezusätze verstärken diesen Effekt noch. Eine schnelle Dusche ist daher für Ihre Haut schonender als ein ausgedehntes Bad. Um Ihre Haut beim Baden nicht zu sehr zu beanspruchen, sollten Sie nicht länger als 20 Minuten in der Wanne liegen.
Außerdem sollten Sie im Sinne Ihrer Haut eher kaltes statt warmes Wasser verwenden, da sich die Fettschicht bei höheren Temperaturen leichter löst. Sowohl nach dem Duschen als auch nach dem Baden ist es empfehlenswert, eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder Body Milk aufzutragen, um Ihrer Haut etwas Gutes zu tun – sie wird es Ihnen danken!
Zwischenstand: Brause 2 : 0 Wanne
Das sagt Ihre Hygiene dazu
Auch hier hat die Dusche die Nase vorne. Die Schmutzpartikel gelangen beim Duschen durch das schnelle Abwaschen direkt in den Abfluss. Beim Baden sieht das etwas anders aus. Hier schwimmen die Schmutzartikel weiterhin in dem Wasser, in dem Sie liegen. Da Sie sich vermutlich regelmäßig waschen und auch sonst auf Ihre Hygiene achten, ist das nicht sonderlich tragisch – so manchem wird diese Vorstellung dennoch weniger behagen.
Um das zu vermeiden, könnten Sie vorher schnell unter die Dusche springen und den Schmutz abwaschen. Wenn Sie aber an Ihr Portemonnaie und auch an die Umwelt denken, dürfte diese Option wirklich nur dann bestehen, wenn das Bad nur der Entspannung dient und das Waschen nicht im Fokus steht.
Halbzeitstand: Brause 3 : 0 Wanne
Das sagt Ihre Gesundheit dazu
Um an diese Thematik anzuknüpfen: Bei einer sich anbahnenden Erkältung kann ein warmes Entspannungs-Bad wahre Wunder bewirken. Sollte der Schnupfen Sie allerdings bereits erwischt haben und Sie womöglich sogar Fieber haben, ist ein Bad keine gute Idee. Die zusätzliche Wärme belastet den Körper und den Organismus zu sehr und schadet so eher, als dass sie nutzt. Bei einem kratzigen Hals, Gliederschmerzen oder einem leichten Frösteln dagegen kann ein Bad durchaus hilfreich sein. Mit den passenden Badezusätzen und ätherischen Ölen wie Eukalyptus und Latschenkiefer ist die Nase nach dem Bad wieder frei, der Körper fühlt sich entspannt und angenehm warm an. Wenn Sie sich nun schonen und warm einpacken stehen die Chancen nicht schlecht, der Erkältung gerade noch von der Schippe zu springen.
Auch die Dusche kann sich – je nach Anwendung – positiv auf Ihre Gesundheit auswirken. Gerade Wechselduschen regen den Kreislauf an und stärken nachhaltig das Immunsystem. Wichtig dabei ist, dass Sie mit warmem Wasser beginnen und die Dusche mit kaltem Wasser abschließen. Wie oft Sie den Prozess wiederholen, bleibt dabei Ihnen überlassen – Sie sollten natürlich auch hier den Wasserverbrauch im Hinterkopf behalten.
Zwischenstand: Brause 4 : 1 Wanne
Das sagt ihr Wohlbefinden dazu
Letzten Endes kommt es aber immer darauf an, wie Sie sich fühlen und wonach Ihnen der Sinn steht. Mal muss es schnell gehen, beispielsweise am Morgen – dann hat mit Sicherheit die Dusche die Nase vorn. Ganz anders kann das nach einem langen Arbeitstag oder am Wochenende aussehen. Für viele ist das Baden ein kleiner Wellness-Moment, in dem man die kleinen und großen Sorgen des Alltags für eine kurze Zeit vergessen und einfach mal Abschalten kann. Da man diese Momente auch genießen möchte, sollte man sich dafür ruhig mehr Zeit nehmen.
Zwischenstand: Brause 5:2 Wanne
Entscheidung in der Nachspielzeit
Beide Optionen haben also unbestritten ihre Vor- und Nachteile. Deswegen schreiben wir der Brause trotz ihres großen Vorsprungs auch nicht den Tagessieg zu. Zumindest nicht ihr alleine, denn auch die Badewanne ist ein würdiger Sieger dieses Duells. Es kommt auf die Zeit, die Umstände und den persönlichen Typ an, ob man das Baden oder Duschen vorzieht – das große Duell endet also unentschieden!