Rostflecken im Badezimmer – Was tun?

Essig, Cola, Kartoffeln – Echte Helfer gegen unschöne Rostflecken im Badezimmer.

Das moderne Bad: Chrom und Edelstahl, wohin man blickt. Sieht schick aus, aber wer auf den cleanen Look im Bad steht, der muss ihn auch clean halten, sonst kann Flugrost ganz schnell zum Problem werden. Wie Sie den fiesen Flecken zu Leibe rücken und Ihre Armaturen und Accessoires dauerhaft gut aussehen lassen, erfahren Sie hier.

Rost richtig entfernen mit Haushaltsmitteln

Rost ist nicht nur bei verwitterten Gegenständen im Outdoor-Bereich ein Problem. Auch auf Armaturen, Möbeln und Accessoires im Badezimmer setzen sich die unschönen braunen Flecken ab und ruinieren das harmonische Gesamtbild Ihrer Wohlfühloase.

In den meisten Fällen handelt es sich um sogenannten Flugrost – Schuld ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die sich in der hauseigenen Nasszelle nicht vermeiden lässt. Glücklicherweise lagert sich Flugrost zunächst nur oberflächlich auf den betroffenen Materialien ab und lässt sich mit unseren nützlichen Haushaltstipps einfach entfernen.

Cola gegen Rost

Klingt erstmal seltsam, dass ausgerechnet das braune, klebrige Zuckerwasser für Sauberkeit sorgen soll, aber es funktioniert! Die enthaltene Phosphorsäure ist das Geheimnis – sie verwandelt die rotbraunen Flecken (Eisenoxid) in farbloses Eisenphosphat und hässliche Roststellen sind passé. Legen Sie die betroffenen Gegenstände für einige Stunden in ein Cola-Bad und polieren Sie sie anschließend mit Alufolie nach. Sperrige Möbel oder festinstallierte Armaturen einfach mit einem in Cola getränkten Tuch abreiben und anschließend wieder mit Alufolie nachpolieren.

Essig und Öl – Nicht nur im Salat eine unschlagbare Kombi

Befallene Gegenstände legen Sie in Essig ein, wodurch nach ein paar Stunden eine Art Paste direkt auf dem Material entsteht. Diese lässt sich nun mühelos abschrubben. Et voilá – kein Rost mehr zu sehen. Sind die zu reinigenden Objekte zu groß, einfach mit dem Essig übergießen und alles einwirken lassen. Nachdem Sie die Paste abgetragen haben, ist das Öl an der Reihe. Auf der betroffenen Stelle verrieben fungiert es als Rostschutz.

Unser Tipp: Verwenden Sie beim Abrubbeln der Paste keine aggressiven Bürsten oder ähnliches. Tauchen Sie lieber ein Stück Alufolie in Essig und tragen Sie damit den Rost ab, damit Sie die Oberfläche nicht verkratzen.

Essigessenz – Wenn‘s etwas hartnäckiger ist

Essigessenz ist vielseitig im Haushalt nutzbar: Als Entkalker für Wasserkocher und Kaffeemaschine, zur hygienischen Reinigung von Ablagen oder als Ersatz für Weichspüler. Auch in Sachen Rostentfernung ist Essigessenz eine große Hilfe. Genau wie beim Haushaltsessig werden die rostigen Stellen eingeweicht oder direkt benetzt. Der Unterschied liegt in der Wirkkraft der Säure, die hier nicht verdünnt ist und auch bei hartnäckigem Rost Abhilfe schafft.

Unser Tipp: Egal, ob Sie mit Haushaltsessig oder unverdünnter Essigessenz arbeiten, vergessen Sie nicht, Gummihandschuhe zu tragen, damit Ihre Hände nicht durch die Säure angegriffen werden.

Zitronensaft – der fruchtige Rostretter

Sauer macht lustig … ähm, sauber. Ähnlich wie bei der Essigmethode gehen Sie dem Rost mit Säure an den Kragen. Pressen Sie eine frische Zitrone aus oder greifen Sie auf Konzentrat aus dem Supermarkt zurück. Verdünnen Sie nun den Saft der Zitrone mit etwas Wasser und schon kann es losgehen. Wie gehabt können Sie die Mischung entweder direkt auftragen oder die zu behandelnden Gegenstände darin einlegen – diesmal allerdings 24 Stunden, da Zitronensäure nicht ganz so aggressiv ist wie Essigsäure.

Unser Tipp: Wenn Sie sich für eine frische Zitrone entscheiden, können Sie die Schale zum Abrubbeln des Rostes verwenden – funktioniert super und hinterlässt keine Spuren auf der Oberfläche.

Natron – Rostentferner aus dem Backregal

Haushaltsübliches Backnatron kann Ihnen auch dabei helfen, Rostflecken aus Ihrem Badezimmer zu entfernen. Mischt man das Natron mit ein wenig Wasser und Backpulver, entsteht eine dickflüssige Paste, die Sie am besten mit einer Zahnbürste auf die betroffenen Stellen auftragen. Danach lassen Sie die Paste aushärten und können sie wieder abrubbeln.

Unser Tipp: Machen Sie kreisende Bewegungen beim Auftragen der Paste und drücken Sie nicht zu stark auf, sonst können Sie das Material verkratzen.

Kartoffel und Spülmittel – Rostentferner aus dem Küchenlabor

Die Küche bietet uns eine weitere Wunderwaffe im Kampf gegen den Rostbefall. Man nehme eine halbierte Kartoffel und beträufle sie mit Spülmittel. Das Ganze auf die rostige Stelle gelegt, ruft eine chemische Reaktion hervor, durch die sich Rostflecken leichter lösen lassen. Einfach die aufgeschnittene Seite mit dem Geschirrspülmittel auf den Rost legen und einige Stunden warten, dann abwischen.

Unser Tipp: Manchmal braucht es mehrere Versuche für das gewünschte Ergebnis. Einfach das benutzte Ende der Kartoffel neu anschneiden und den Vorgang wiederholen. So können Sie die Kartoffel effektiv nutzen und schmeißen sie nicht nach einmaligem Gebrauch weg.

Rost gar nicht erst entstehen lassen

Mit unseren nützlichen Haushaltstipps sind Sie Ihr Rostproblem vorerst los, doch was tun, damit Sie sich auch in Zukunft über ein rundum glänzendes Badezimmer freuen können? In erster Linie ist es wichtig, dass Sie alle metallenen Oberflächen trocken halten. Ansonsten dringt die Feuchtigkeit in die Materialien ein, sie oxidieren und es entsteht Rost. Kommen Sie den unschönen Flecken zuvor und lassen Sie keine unnötigen Wasserablagerungen zu. Für ein dauerhaft schönes Bad ist eine kontinuierliche Vorsorge also ist Pflicht, denn wie heißt es so schön: Wer rastet, der rostet!